|
In früheren Zeiten soll es in
Rain etwa 17 Brauereien gegeben haben. Diese Tradition wurde 1994 mit der
Schließung der letzten Brauerei unterbrochen. Eine Entwicklung, die
vielerorts ähnlich verlief.
Seit meiner Kindheit war ich
sowohl im eigenen Garten als auch im städtischen Kindergarten am Schloss unmittelbar
von den Gerüchen der Brauerei umgeben. Gerüche prägen sich im Gedächtnis gut
ein
(Südzuckerfabrik, Pommesfabrik, Brauerei) und sie verbinden mit der Heimat.
Vielleicht wurde ich auf diese Weise bereits früh vom Brauen geprägt und fasziniert.
Auf jeden Fall gilt dem Brauen
von meiner Seite aus großes Interesse.
Seit kurzem gibt es wieder zwei gewerbliche Braustätten in Rain. Die Rainer
Kleinbrauerei und die Ratsbrauerei. Schön, dass Rain wieder sein eigenes
Bier hat. Ein Ort mit eigenen Brauereien hat etwas, mit dem man sich
identifizieren kann.
Aus eigenem Interesse
entwickelte sich
auch bei mir seit zwei Jahren der Wunsch eine, wenn auch kleine Brauerei
aufzubauen. Nun wurde die Verwirklichung dieser Idee seit dem 17.10.05 in
Angriff genommen. Es wurde
damit begonnen eine Hausbrauerei in altem Stil einzurichten. Es wird hier keine computergestützten Brauprogramme und keine hinter Blenden
versteckte Technik geben. Es wird gebraut wie zu
Großvaters Zeiten.
Das Brauen wird so für alle Sinne erfahrbar:
Feuer, Rauch, Rührwerksgeräusche, Dampf,
Wärme, der Geruch von Malz und Hopfen usw. geben einen lebendigen Eindruck davon, auf welche Weise der
edle Gerstensaft früher entstand. Die Entstehung von Bier soll hier leicht
nachzuvollziehen sein. Die Fertigstellung ist
2007 geplant. In wie weit das einzuhalten ist, kann ich nicht sagen. Es
hängt bei einem Hobby eben alles von der zur Verfügung stehenden Freizeit ab.
Wenn die Brauerei fertig ist,
kann man damit 150 bis maximal 400L Bier pro Sud erzeugen. Diese Museumsbrauerei bietet sich wegen ihrer leichten Durchschaubarkeit gut
dazu an Brauseminare abzuhalten. In wie weit das mit unserer Freizeit zu verbinden ist, wird sich herausstellen.
|
|