Mitglied der Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer in Deutschland e.V.

          
Die Hobbybrauerei Hattlerbräu ist wohl die Jüngste und Kleinste unter den  Brauereien Rains. Die Braustätte befindet sich auf dem Grundstück meiner Großmutter Maria Hattler; idyllisch gelegen unterhalb des Rainer Schlosses, direkt am Rainer Schlossgraben und in nächster Nähe zur Regionalgartenschau 2009. Die Liebe zur Natur, das biotechnologische Interesse an Getränken fermentativen Ursprungs und der Idealismus möglichst viele Lebensmittel selbst herzustellen, waren ausschlaggebend für mein Bestreben (Oliver Wnuck-Lipinski) diese Hobby-Kleinbrauerei aufzubauen. Das Interesse an Vergorenem pflegte bereits mein Großvater Johann Hattler. Von ihm waren noch Fässer, Gärspunde und ähnliches Material vorhanden. Eines Tages packte mich die Neugier und ich fing an mit Hefe zu experimentieren. Vier Jahre vergingen. Währenddessen studierte ich Gartenbauwissenschaften in Weihenstephan, wo die älteste Brauerei der Welt steht und von Studenten aus aller Welt Brauwesen studiert wird. Von ihnen lernte ich viel und bin auch jetzt noch mit einigen Brauern befreundet. Viel Handarbeit und Hirnschmalz aber auch "Lehrgeld" habe ich investiert. Es ist nicht schwer gutes Bier zu brauen, aber es ist schwer ein einmal gebrautes gutes Bier genauso wieder nachzubrauen.

 

Vorhaben: Neubau eines Sudhauses
mit der Technik wie zu Zeiten unserer Großväter.
 

Tradition wird in unserer Familie groß geschrieben. Das gilt in vielerlei Hinsicht. Es gab zwar eine lange Zeit in der "die Sudkessel schliefen", aber in der Familie der Wnuck-Lipinski wurde bereits vor ca. 350 Jahren Bier gebraut. Und es soll nicht schlecht gewesen sein. So steht in Lipinsker Akten geschrieben, dass bereits 1669 das Schlossbier von den Leuten gelobt wurde. Siehe R. Wagner, Kreis Schwetz (Ein pommerellisches Herzogtum), S. 132 ff.

Wasser, Malz, Hopfen und Hefe sind bei mir die einzigen Zutaten, die dem Bier seine durstlöschende Qualität sichern. Dem Einsatz unterschiedlicher Malze und Hopfensorten, der urtümlichen Brauweise, der Gärung und Lagerung in Eichenfässern, wie auch der Naturbelassenheit ist der suchterregende Geschmack der Hattlerbräu-Biere zu verdanken. Unsere naturtrüben Biere werden nicht gefilter. Das heißt: Wir lassen den Geschmack drin.

 

 
Hopfen aus eigenem Anbau An der Garagenwand erklimmt jedes Jahr humulus lupulus (der Hopfen) sein geliebtes Ziegeldach, sonnt sich einen Sommer lang, wird anschließend mit der Hand gepflückt und auf dem Dachboden getrocknet. Er wird für das Hattlerbräu Urweizen verwendet.   Weizenmalz aus biologischem Anbau
Vom Biohof des Rainer Landwirts Christoph Knoll kommt dieser gesunde Weizen und wird von mir selbst gemälzt. Er ist als Rohstoff für das Hattlerbräu Urweizen verantwortlich.
     
 
gemauerter Sudkessel
Aus den alten Kaminziegeln des 500 Jahre alten Scherlehofs wurde 2004 dieser leistungsstarke Sudkessel gemauert. Er hat ein Fassungsvermögen von 100 Litern und eine geschätzte maximale Leistung von 10 KW. Aber bald entsteht meine neue Brauanlage.

 

  Der Gär- und Bierlagerkeller der alte Keller ist kühl und hat eine hohe Luftfeuchte. Dadurch bleiben die Holzfässer dicht und das Bier hat gute Reifebedingungen. Der einzige Nachteil: Er ist recht niedrig; Aua!

 

Bilder vom Ofenbau

 

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